Immer wieder ändert Google die Richtlinien und Faktoren, nach denen Webseiten in den Suchergebnissen gerankt werden. Die letzte Studie, die von Searchmetrics 2016 erstellt wurde, bestätigt, dass es keine universellen Rankingfaktoren mehr gibt. Statt dessen entscheidet die entsprechende Relevanz des Contents für den Besucher der Seite über deren Ranking. Wenn Sie bei Google eine gute Position erreichen wollen, ist vor allen Dingen guter Inhalt auf den Seiten und ein darauf abgestimmtes Contentmarketing wichtig, die Wertigkeit anderer Ranking Faktoren wie Link Building oder Off-Page nimmt dagegen stetig ab.
Google möchte, dass die Nutzer relevante Seiten finden können. Deswegen wertet die Suchmaschine sämtliche Suchergebnisse der User aus und sieht, ob sich der Nutzer länger auf einer Webseite aufgehalten hat – oder ob er diese sofort wieder verlassen hat, weil er dort nicht finden kann, was er sucht. Dank dieser riesigen Datenströme erhält Google eine große Menge an Informationen über Suchanfragen und kann mit Hilfe von Machine-Learning-Algorithmen Online-Dokumente mit Content in Echtzeit auf ihre Relevanz überprüfen und bewerten. Auch wenn die Anfragen der Sucher völlig unterschiedlich sind, richtet sich Google danach, ob der Inhalt der Seiten für die Besucher relevant sind.
Welche Faktoren führen bei Google zu einem guten Ranking?
Kann die Suchanfrage eines Users durch relevanten Inhalt auf der Webseite beantwortet werden, nimmt Google das als den inzwischen wichtigsten Faktor wahr. Dabei ist die Suchmaschine in der Lage, den Inhalt, die technische Umsetzung und die Zufriedenheit der Besucher in Echtzeit zu messen. Dahingegen nimmt die Wertigkeit einzelner Keywords stetig ab. Relevanz erfahren dagegen Antworten auf die Fragen des Users. Das muss nicht zwingend durch reinen Text geschehen, vielmehr bewertet Google neben Text auch eingefügte Bilder, Grafiken, Videos, Bullet Points und anderen strukturierenden Elementen. Die Searchmetrics-Studie zeigt, dass die Besucher der Webseiten, die sich auf den ersten zehn Plätzen befinden, durchschnittlich über dreieinhalb Minuten auf der Seite bleiben. Gut ein Drittel von ihnen klickt sich auf weitere Seiten durch. Daraus schließt Google auf die Zufriedenheit der Nutzer.
Verschlüsselung nimmt weiter zu
Auch die Verschlüsselung der Webseiten mittels HTTPS fließt zunehmend bei Google in den Rankingfaktor ein. Seit 2017 markiert der Google Chrome Browser alle Webseiten, die noch nicht über das Hypertext Transfer Protocol Secure (sicheres Hypertext-Übertragungsprotokoll), abgekürzt: HTTPS verfügen, als unsicher. Außerdem fließen in das Ranking bei Google noch weitere Faktoren ein, zu denen die Ladezeit, die Größe der Dateien, interne Verlinkung und saubere technische Architektur genauso gehören wie ein responsives Design.
Die Wichtigkeit von Backlinks nimmt ab
Backlinks hatten früher für das Ranking eine wesentlich höhere Bedeutung. Seit die Zahl der mobilen Suchanfragen steigt, nimmt deren Bedeutung jedoch ab, da Webseiten auf einem Smartphone zwar geteilt werden, jedoch nur selten verlinkt. Damit sind Backlinks nur noch ein Faktor unter vielen anderen.
Die Fragen der Zielgruppe passgenau beantworten
Wenn Sie mit Hilfe von Contentmarketing die Fragen Ihrer Zielgruppe beantworten, sie umfassend informieren, beraten und – warum auch nicht – angenehm unterhalten, merkt Google, dass die Besucher länger auf der Webseite bleiben. Das Stichwort hierzu ist: „Story-Telling“. Werden die harten Fakten in gut konsumierbare Geschichten verpackt, profiliert sich nicht nur Ihre Webseite, sondern Sie grenzen sich gleichzeitig von Ihren Mitbewerbern ab. Dazu müssen diese Geschichten gut erzählt sein, ganz egal, ob sie als Text, Video, Podcast oder E-Book auf der Webseite eingebunden sind. Falls Sie die Besucher Ihrer Webseite so sehr begeistern können, dass diese Ihren Content im Internet nicht nur liken sondern auch teilen, kann dieser viral gehen.
Ist Contentmarketing nur ein vorübergehender Trend?
Suchmaschinen brauchen Inhalt: Nur wenn die entsprechenden Suchbegriffe der User auf der Webseite vorhanden sind, können sie auf ihre Anfrage auch eine Antwort finden. Andernfalls wäre eine Unternehmensseite nur wie eine Visitenkarte oder Broschüre, die eben im Netz steht. Längst hat sich Contentmarketing zu einem echten Online-Marketing gemausert: Auf der Webseite des Unternehmens werden Informationen über Produkte und andere Dinge veröffentlicht, damit der Besucher zunächst Vertrauen gewinnt. Contentmarketing heißt zuerst einmal, Vertrauen zum Unternehmen aufzubauen und zu „verkaufen, ohne zu verkaufen“. Möglichkeiten gibt es viele: Ein Corporate Blog auf der Webseite ist eine Möglichkeit, guten Content zu erstellen und diesen immer wieder zu aktualisieren.
Fazit: Der Inhalt der Webseite ist der wichtigste Rankingfaktor
Seit vielen Jahren ist Google die führende Suchmaschine, wenn sich die Nutzer im Internet informieren wollen. Gibt ein User einen Begriff in die Suchmaske ein, bekommt er nicht allein die passenden Links zu Webseiten, sondern oft schon konkrete Antworten, die sogenannten „rich answers“. Schon mit diesen Antworten gibt sich rund ein Fünftel der Fragenden zufrieden – und klickt überhaupt nicht mehr auf die angebotenen Webseiten. Wer sich als User jedoch umfassender informieren möchte, sucht auf den Webseiten nach Antworten – und diese muss relevant und wertvoll sein, damit er dort bleibt. Deswegen ist ein gut aufbereiteter und sauber strukturierter Inhalt für das Ranking der Webseiten so wesentlich.