E-Mails, Spam und die Notwendigkeit von DKIM, DMARC und SPF für Gmail und Co

Die Zunahme von Phishing-Angriffen und Spam über E-Mail-Kommunikation hat die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmechanismen im E-Mail-Verkehr unumgänglich gemacht. DomainKeys Identified Mail (DKIM) und Sender Policy Framework (SPF) sind zwei solcher Verfahren, die entscheidend zur Authentifizierung von E-Mail-Nachrichten beitragen und somit das Vertrauen in die E-Mail-Kommunikation stärken. Insbesondere Googlemail (Gmail) hat Schritte unternommen, um sicherzustellen, dass E-Mails ohne gültigen DKIM-Eintrag zunehmend abgelehnt werden, was die Wichtigkeit dieser Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht.

Was ist DKIM und warum ist es wichtig?

DKIM steht für DomainKeys Identified Mail und ist ein E-Mail-Sicherheitsstandard, der zum Ziel hat, den Missbrauch von E-Mail-Systemen durch gefälschte Absenderadressen (Email Spoofing) zu verhindern. Es ermöglicht dem Empfänger zu überprüfen, dass eine E-Mail, die angeblich von einem bestimmten Domainnamen kommt, tatsächlich autorisiert ist von diesem Domaininhaber. Dies geschieht durch eine digitale Signatur, die im Header der E-Mail-Nachricht eingefügt wird.

DKIM (DomainKeys Identified Mail) ist ein E-Mail-Sicherheitsstandard, der darauf abzielt, den Empfängern von E-Mails zu helfen, die Authentizität von eingehenden Nachrichten zu überprüfen. Dies geschieht durch eine digitale Signatur, die jeder E-Mail-Nachricht hinzugefügt wird. Die Signatur wird mit einem privaten Schlüssel erstellt, der nur dem Sender bekannt ist, und kann mit einem öffentlichen Schlüssel, der im DNS (Domain Name System) der sendenden Domain veröffentlicht ist, überprüft werden. Auf diese Weise kann der Empfänger sicherstellen, dass die E-Mail tatsächlich von der angegebenen Quelle stammt und nicht unterwegs manipuliert wurde.

Die Wichtigkeit von DKIM ergibt sich aus der zunehmenden Häufigkeit von Phishing-Angriffen und E-Mail-Spoofing, bei denen Betrüger die Identität eines vertrauenswürdigen Absenders vortäuschen, um sensible Informationen zu stehlen oder Malware zu verbreiten. Indem DKIM die Echtheit einer E-Mail bestätigt, trägt es dazu bei, das Vertrauen in die E-Mail-Kommunikation zu stärken und die Sicherheit für Sender und Empfänger zu erhöhen.

Ein weiterer Grund, warum DKIM so wichtig ist, liegt in seiner Rolle im Rahmen umfassenderer E-Mail-Authentifizierungspraktiken, wie SPF (Sender Policy Framework) und DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting, and Conformance). Diese Technologien arbeiten zusammen, um eine robuste Verteidigung gegen Missbrauch und Fälschung von E-Mail-Identitäten zu bieten. Durch die Implementierung von DKIM können Organisationen nicht nur ihre eigene Integrität und die Sicherheit ihrer Kommunikation schützen, sondern auch dazu beitragen, das gesamte Ökosystem der E-Mail-Kommunikation sicherer zu machen.

Darüber hinaus verbessert DKIM die Zustellbarkeit von E-Mails, da viele E-Mail-Dienstanbieter DKIM-Signaturen als einen Faktor verwenden, um die Legitimität von E-Mails zu bewerten. E-Mails, die korrekt mit DKIM signiert sind, haben eine höhere Chance, den Posteingang des Empfängers zu erreichen, anstatt im Spam-Ordner zu landen. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen und Organisationen, deren Kommunikation auf E-Mail basiert, da es sicherstellt, dass ihre Nachrichten ihre Zielgruppe erreichen.

Beispiel eines DKIM-DNS-Eintrags

Ein typischer DKIM-DNS-Eintrag könnte folgendermaßen aussehen:

dkim._domainkey.beispiel.com. IN TXT "v=DKIM1; k=rsa; p=MIGfMA0GCSqGSIb3DQEBAQUAA4GNADCBiQKBgQC..."

Die Rolle des Sender Policy Framework (SPF)

SPF ist eine weitere Methode zur E-Mail-Authentifizierung, die verwendet wird, um zu überprüfen, ob eine E-Mail von einem autorisierten Mailserver gesendet wurde. Es verhindert ebenfalls Email Spoofing, indem es eine Liste von autorisierten Sendeservern in den DNS-Einstellungen der Domain bereitstellt.

Das Sender Policy Framework (SPF) ist eine E-Mail-Authentifizierungsmethode, die zum Ziel hat, E-Mail-Spoofing zu verhindern, indem es den Empfängern ermöglicht zu überprüfen, ob eingehende E-Mails von einem vom Domaininhaber autorisierten Mailserver gesendet wurden. SPF schützt den Ruf der Domain und hilft, die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass E-Mails als Spam markiert werden. Durch die Definition eines SPF-Eintrags im DNS der sendenden Domain können Administratoren festlegen, welche Mailserver E-Mails für ihre Domain senden dürfen.

Ein entscheidender Vorteil von SPF ist die Verbesserung der E-Mail-Deliverability. Da E-Mail-Dienstanbieter SPF-Prüfungen durchführen, um die Glaubwürdigkeit von eingehenden E-Mails zu bewerten, haben E-Mails, die von SPF-validierten Servern gesendet werden, eine höhere Chance, den Posteingang des Empfängers zu erreichen. Dies ist besonders für Unternehmen wichtig, deren Kundenkommunikation und Marketingstrategien stark auf E-Mail-Aussendungen basieren.

SPF allein ist jedoch nicht ausreichend, um alle Arten von E-Mail-Bedrohungen zu bekämpfen. Es bietet keine Lösung für das Problem, dass Betrüger möglicherweise den „From“-Header in einer E-Mail manipulieren können, was bedeutet, dass zusätzliche Maßnahmen wie DKIM und DMARC erforderlich sind, um eine umfassende E-Mail-Sicherheitsstrategie zu implementieren. SPF funktioniert am besten in Kombination mit diesen Technologien, indem es eine Schicht des Schutzes hinzufügt, die die Authentizität und Integrität von E-Mail-Nachrichten weiter stärkt.

Die Implementierung von SPF ist relativ einfach und erfordert die Hinzufügung eines TXT-Eintrags zum DNS der Domain, der die autorisierten Sendeserver auflistet. Obwohl der Prozess technisches Wissen erfordert, ist die langfristige Sicherheitsverbesserung, die durch die korrekte Konfiguration von SPF erreicht wird, für die E-Mail-Kommunikation von unschätzbarem Wert. Darüber hinaus ermöglicht SPF den Domaininhabern, die Kontrolle darüber zu behalten, wer E-Mails in ihrem Namen senden darf, und trägt so zur allgemeinen Sicherheit der Online-Kommunikation bei.

Beispiel eines SPF-DNS-Eintrags

Ein SPF-DNS-Eintrag könnte so aussehen:

beispiel.com. IN TXT "v=spf1 ip4:192.168.0.1/16 -all"

Gmails Vorgehen gegen E-Mails ohne DKIM

Gmail hat Maßnahmen ergriffen, um seinen Nutzern ein höheres Maß an Sicherheit und Vertrauen zu bieten, indem es E-Mails ohne gültigen DKIM-Eintrag zunehmend ablehnt. Diese Politik unterstreicht die Bedeutung der Implementierung von DKIM und SPF für Domaininhaber, die sicherstellen wollen, dass ihre E-Mails erfolgreich zugestellt werden. Weitere Anbieter ziehen nach, so z. B. die Deutsche Telekom mit ihrem Dienst T-Online, Web.de und Yahoo.

 

DMARC – Mehr Schutz vor Phishing und Spoofing

DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting, and Conformance) ist eine E-Mail-Authentifizierungstechnik, die darauf abzielt, Organisationen einen besseren Schutz vor Phishing und Spoofing zu bieten. DMARC baut auf den bestehenden SPF- und DKIM-Protokollen auf, indem es eine Richtlinie bereitstellt, mit der eine Organisation definieren kann, wie E-Mail-Empfänger mit Nachrichten umgehen sollen, die weder SPF- noch DKIM-Überprüfungen bestehen. DMARC ermöglicht es den Domaininhabern nicht nur zu spezifizieren, dass ihre E-Mails durch SPF und/oder DKIM authentifiziert werden müssen, sondern auch zu definieren, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, wenn eingehende E-Mails diese Überprüfungen nicht bestehen. Diese Maßnahmen können von keinem speziellen Vorgehen (keine Maßnahme) über Quarantäne (Einschränkung der Zustellbarkeit) bis hin zur vollständigen Ablehnung der E-Mail reichen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von DMARC ist die Berichterstattung. DMARC fordert E-Mail-Empfängersysteme auf, Berichte über die Verarbeitung von E-Mails, die im Namen der Domain des Absenders gesendet werden, zurück an den Absender zu senden. Diese Berichte bieten wertvolle Einblicke, wie die eigenen E-Mails weltweit verarbeitet werden, und helfen dabei, Probleme mit der E-Mail-Zustellung zu identifizieren und zu beheben. Darüber hinaus ermöglichen sie es den Domaininhabern, effektiv gegen unbefugte Nutzung ihrer Domains vorzugehen.

Die Implementierung von DMARC kann komplex sein und erfordert eine sorgfältige Planung sowie ein Verständnis der vorhandenen SPF- und DKIM-Konfigurationen. Ein korrekt konfigurierter DMARC-Eintrag in den DNS-Einstellungen einer Domain ist jedoch ein mächtiges Werkzeug im Kampf gegen die Missbrauchsversuche von Cyberkriminellen. Es verbessert nicht nur die Sicherheit der E-Mail-Kommunikation, indem es die Authentizität und Integrität von Nachrichten sicherstellt, sondern schützt auch die Markenintegrität, indem es verhindert, dass Phishing-Angriffe im Namen der Organisation durchgeführt werden.

Durch die Kombination von SPF, DKIM und DMARC können Organisationen ein hohes Maß an Sicherheit für ihre ausgehenden E-Mails erreichen, das Vertrauen ihrer Kommunikationspartner stärken und sicherstellen, dass ihre Kommunikation vor den immer ausgeklügelteren Angriffstechniken der Angreifer geschützt ist. Die Implementierung dieser Standards ist ein entscheidender Schritt für jede Organisation, die die Sicherheit ihrer E-Mail-Kommunikation und den Schutz ihrer Marke ernst nimmt.

Implementierung von DKIM und SPF

Die Implementierung von DKIM und SPF erfordert einige technische Schritte, einschließlich der Erstellung von DNS-Einträgen für Ihre Domain. Es ist wichtig, dass diese Einträge korrekt konfiguriert sind, um eine effektive E-Mail-Authentifizierung und -Autorisierung zu gewährleisten.

Vorteile und Herausforderungen

Die Vorteile der Implementierung von DKIM und SPF sind deutlich: verbesserte E-Mail-Sicherheit, reduzierte Spam-Raten und eine höhere Zustellbarkeit Ihrer E-Mails. Jedoch gibt es auch Herausforderungen, wie die korrekte Konfiguration und Wartung der DNS-Einträge, die ohne entsprechendes technisches Wissen schwierig sein kann.

Fazit

Die Notwendigkeit von DKIM und SPF in der heutigen digitalen Landschaft kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, insbesondere angesichts der Maßnahmen von Diensten wie Gmail, die eine strikte Politik gegenüber E-Mails ohne diese Authentifizierungsverfahren verfolgen. Durch die Implementierung dieser Standards können Domaininhaber die Integrität ihrer E-Mail-Kommunikation sicherstellen und das Vertrauen ihrer Kommunikationspartner gewinnen.

Sie benötigen Hilfe? Gerne passen wir Ihre DNS-Einträge für Sie an, damit Sie wieder bei Gmail und anderen Anbietern, wie z. B. T-Online als E-Mail-Versender akzeptiert werden. Kontakt in die Agentur


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