Webseite veröffentlichen – Wie werde ich bei Google schneller gefunden?

Irgendwann ist es so weit: Die neue Webseite ist fertig, für Suchmaschinen optimiert und wird für die breiten Massen freigegeben – die Präsenz ist live im Internet abrufbar. Doch wie mache ich das Internet auf den neuen Inhalt aufmerksam? Wie wird die neue Seite gefunden, wie platziere ich die Homepage in den Suchergebnissen bei Google und wie werde ich schneller gefunden?

Eine neue Website wird in den meisten Fällen irgendwann von den Crawlern der Suchmaschinen entdeckt. Doch irgendwann ist ein relativ dehnbarer Begriff, daher möchten wir an dieser Stelle eine Art Leitfaden bereitstellen, mit dem Sie Ihre neue Internetpräsenz optimiert für die Suchmaschinen bereitstellen und somit die Indexierung beschleunigen können.

1. Sorgen Sie mit der Liveschaltung für eine einheitliche URL und löschen Sie eventuelle Arbeitsumgebungen

Je nach Dienstleister wird die Webseite für die Entwicklungszeit auf einem separaten Server oder in einem nicht öffentlich zugänglichen Verzeichnis entwickelt. Ist die Domain während dieser Zeit z. B. über eine Subdomain erreichbar (Beispiel: anstelle von www.meinewebseite.de unter entwicklung.meinewebseite.de), dann sollte diese Subdomain zur Liveschaltung abgeschaltet werden. Der Grund hierfür ist ganz einfach: Google mag keine doppelten Inhalte im Index – bleiben beide Subdomains (www und entwicklung) bestehen, wird Google eine dieser Webseiten als „double content“ deklassieren, im schlechtesten Fall die eigentliche Webseite unter der korrenten Domain www.meinewebseite.de

Aktivieren Sie zudem ein SSL-Zertifikat, sodass die Domain unter https:// erreichbar ist. Über die Einstellungen des Hosters oder über eine .htaccess-Datei und mod_rewrite sollten Sie zusätzlich sicherstellen, dass die Webseite lediglich über eine einheitliche URL ausgeliefert wird und nicht erwünschte Konstellationen zu eben dieser umgelenkt werden. https://www.meinewebseite.de und https://meinewebseite.de sind für Google unterschiedliche Domains – auch hier würden wir schnell wieder „double content“ generieren. Im Idealfall sollte also die https://meinewebseite.de auf die https://www.meinewebseite.de umgelenkt werden – oder andersherum. Eine konkrete Empfehlung ob das www nötig ist oder nicht, gibt es übrigens nicht. Selbst Google schweigt über das Thema.

2. Informieren Sie Google über die neue Internetseite durch die Google Search Console

Google hat ein mächtiges Tool zur Verfügung gestellt, um der Suchmaschinen etwas auf die Sprünge zu helfen. Die Google Search Console (https://search.google.com/search-console) ist ein kostenloses Instrument, das verschiedenste Möglichkeiten rund um eine Webseite bietet. Registrieren Sie sich hier und legen Sie eine neue Property für Ihre Webseite an. Sie werden anschließend aufgefordert, sich als Eigentümer dieser zu authentifizieren. Die Validierung kann z. B. über einen Eintrag in den DNS-Einstellungen der Domain oder viel einfacher durch den Upload einer von Google bereitgestellten Datei in das Verzeichnis der Webseite getätigt werden. Ist die Domain einmal validiert, sollten Sie unter Indexierung -> Sitemaps die Sitemap Ihrer Webseite bzw. deren Ablageort hinterlegen. Eine Sitemap ist eine strukturierte Datei, die sämtliche Seiten und Unterseiten einer Webpräsenz enthält. Systeme wie z. B. WordPress, Typo3, Contao, … erstellen diese Daten automatisch. So weiß Google, welche Seiten sich die Crawler anschauen sollten. Sie können das Prozedere noch etwas beschleunigen, indem Sie einmal (!) das Suchfeld oben mit der eigentlichen URL der Startseite betätigen. Und dann heißt es, abwarten. Es können Tage bis Wochen vergehen, bis Google zum ersten Mal auf Ihrer Webseite auftaucht.

Die Search Console liefert Ihnen darüber hinaus interessante Messwerte aus Sicht der Suchmaschine und es lassen sich zahlreiche Rückschlüsse und Optimierungen daraus ableiten.

3. Linkaufbau und Erwähnungen

Die neue Webseite ist online und korrekt erreichbar, die größte Suchmaschine wurde informiert – aber Sie möchten noch mehr unternehmen, um die Webseite bekannt zu machen? Wie immer gibt es bei Google zahlreiche Stellschrauben, deren Optionen am Ende zu einem Gesamtbild Ihrer Webseite zusammengefügt werden. Ein wichtiger Faktor sind nach wie vor externe Verlinkungen, denn jede Erwähnung Ihrer Webseite wird die Suchmaschinen in Ihrem Algorithmus als eine Art Empfehlung verstehen. Verlinkt zum Beispiel die Webseite eines großen, seriösen Verlages auf Ihre neue Internetseite, optimalerweise mit einem guten Linktext und Linktitel, fließt das positiv in die Bewertung Ihrer Webseite ein. Gleiches gilt leider auch gegenteilig bei qualitativ weniger gut angesiedelten Webseiten.

Hier sollte man allerdings sehr bedacht handeln. Eine Webseite, die über Nacht plötzlich 500 neue Links eingesammelt hat, wird von keiner Suchmaschine eine seriöse Einstufung erhalten. Linkaufbau sollte daher organisch geschehen und auch die Qualität der Links sollte überprüft werden.

4. Abwarten, überwachen und optimieren – Google Monitoring

Und nun heißt es wirklich: erstmal abwarten. Es wird einige Tage bis Wochen dauern, bis Google die neue Webseite ausgewertet hat und zu bestimmten Suchbegriffen in den Suchergebnissen ausspielt. Dieser Prozess lässt sich nicht weiter beschleunigen und ist durchaus dynamisch. Es kann zu unterschiedlichen Ergebnissen innerhalb weniger Sekunden kommen. Hat sich Google letztendlich festgelegt, wird die Webseite sich im Index zu bestimmten Suchbegriffen auf einer Position einspielen – theoretisch. Denn Googles Algorithmen sind alles andere als statisch und verändern sich häufig – was u. a. zu den Positionswechseln in den Suchergebnissen führt. Auch die Konkurrenz wird nicht schlafen und die Inhalte ihrer Webseiten ändern, um das Ranking zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Zeit also, das Ganze zu überwachen: Hier gibt es zahlreiche Tools, die täglich die Position einer Webseite zu bestimmten Suchbegriffen protokollieren und einen guten Überblick über die Entwicklungen sowie Chancen zu besseren Positionen auflisten. Diese sollten Sie auch für Ihre eigene Recherche nutzen, denn Google selbst zeigt Ihnen bei Suchanfragen die Suchergebnisse längst nicht mehr neutral an. Suchen Sie z. B. aus Koblenz nach einem Schneider, werden Ihnen zuerst lokale Unternehmen angezeigt (local pack). Suchen Sie häufiger nach Schneidern in Koblenz und waren bereits auf der ein oder anderen angebotenen Seite unterwegs, kann Google auch diese Besuche und die Verweildauer auf den Webseiten ins Ranking einbeziehen – sofern Sie z. B. Googles eigenen Browser Chrome nutzen oder mit dem verwendeten Browser in einem Google-Konto eingeloggt sind.

Fazit:

Eine neue Webseite wird nur in den seltensten Fällen zeitnah in den Suchergebnissen eine gute Position erreichen. Doch mit obigen Vorschlägen können Sie das Prozedere deutlich beschleunigen. Sicherlich gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten – diese hier aufzulisten, würde den Rahmen eines Blogbeitrags jedoch deutlich sprengen.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Webseite, zur Suchmaschinenoptimierung oder zum Online-Marketing? Zögern Sie nicht, uns anzusprechen -> https://www.module23.com/kontakt.php

 

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